Kurzurlaub mit Salzkatzen

Am zweiten Tag des Kurzurlaubs starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück mit spektakulären Ausblick auf die Marktkirche in Halle an der Saale. Thorger aß vier Schoko- Mini- Muffins, zwei Croissants und ein Nutella- Brötchen. Einen Himbeerjoghurt und eine Schüssel Obstsalat. Dazu zwei Gläser Apfelsaft, einen Becher Milch und eine heiße Schokolade. „Wer weiß, wann ich das nächste Mal etwas bekomme“, dachte er wohl.

Im Hotel einer Low- Budget- Hotelkette übernachteten wir in einem Familienzimmer. Das Familienzimmer war wirklich geräumig. Mit Tisch und zwei Hockern und drei schmalen Einzelbetten. Betten und Bad sauber. Dank Klimaanlage kühlten wir das Zimmer vor dem Schlafengehen herunter. Die Rezeptionistin teilte uns als erstes ein Zimmer im dritten Stock zu, in dem wegen Renovierung die Betten fehlten. Darüber können wir die nächsten Jahre lachen!

In der Innenstadt reihen sich historische Stadthäuser und prächtige Villen nebeneinander. Gerne hätte ich die Altstadt zu Fuß erkundet, doch das Kind wollte zum Bergzoo von Halle an der Saale.

Wie der Name vermuten lässt, liegt die Anlage auf einem Berg. Direkt vor dem Zoo befindet sich ein Parkhaus. Der Zoo hat uns positiv überrascht. Die Wege ziehen sich kreisförmig im angenehmen Schatten den Berg hinauf. Überall gepflegte Staudenbeete. Die Tierhäuser sind modern und liebevoll eingerichtet. Die zwei alten Schimpansen tranken aus Plastikflaschen. Sehr menschlich.

Das Nilkrokodil kippte ermattet seitwärts vom Felsen. Seltene Arten wie Seebär oder malaysischer Tiger werden gezeigt. Der Seebär zog einsame Bahnen. Die Tigerin linste neben der Tür zum Löwenhaus um die Ecke. Ich erschrak. Der Blaue Baumwaran ist in Europa erst seit 2001 bekannt. Er züngelte mit langer Zunge in den Ästen. Der Kater der Salzkatzen lief nervös vor der Kindergruppe hin und her. Kein Wunder, gab es im Haus doch sein Junges zu bewachen. Diese Mini- Geparden kommen nur in den Anden vor und wurden für Pelzmäntel ausgerottet.

Auf der Bergkuppe erholten wir uns im Bamboo Garden bei Apfelschorle und Kit-Kat- Eis. Wie Urlaub in Asien unter echten Palmen und falschen Orchideen. Vom Aussichtsturm liegt ganz Halle zu den Füßen. Auge in Auge mit den Gänsegeiern, deren Voliere ein Drittel der Spitze einnimmt.

Auf dem Abstieg sassen wir im Gehege der Löffelhunde. Diese ernähren sich von Termiten. Kurios. Plötzlich kamen die Hyänen im Taschenformat von der Seite, klettern auf dem Felsen und rauften knurrend um den Lieblingsplatz in den hohen Gräsern. Für mich ein bleibendes Erlebnis.

Von diesen neuen Eindrücken geplättet, traten wir die Heimreise an. Gestärkt mit Hotdog oder Käsebreze von der Tankstelle.

In den nächsten Sommerferien werden wir wieder Zoo- Urlaub machen!

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