Die minimalistische Badetasche/ Strandtasche

Gerade kommen wir von einen wunderbaren und erholsamen Strandtag am Steinberger See zurück. Für das Aufräumen der Badesachen habe ich keine zehn Minuten gebraucht. Mir klingeln dabei die Worte meiner Mutter in den Ohren, dass sie ungern in das Freibad wollte, weil das Packen der vier Taschen und die Schmutzwäsche ihr soviel Arbeit bereitete.

Damit mein Leben einfacher funktioniert, habe ich die Badetasche stark reduziert. Erstens auf eine Tasche für zwei bis drei Personen. Zweitens auf sieben Badesachen für zwei Schwimmer. Drittens auf nur drei Lebensmittel.

Inhalt: Wir benutzen alle ein großes Duschtusch zum Abtrocknen am Strand. Daheim duschen wir sowieso und jeder hat sein eigenes Handtuch. Ganz unten in der Tasche liegen zwei Paar billige Badeschlappen vom Drogeriemarkt für mich und meinen Sohn. Wichtig: Keine Stoff- oder Bambusschuhe im Sand tragen. Die bekommt man nie mehr sauber. Natürlich darf die Schwimmhilfe meines Nichtschwimmer- Sohnes nicht fehlen. Die eine einzige Taucherbrille teilen wir uns. Wenn ich mal Fische gucken will, leiht Thorger sie mir aus. Als Picknick reichen meine Wasserflasche, eine kleine Flasche Apfelschorle und eine Dose mit Kartoffelchips. Ganz obendrauf die Badehose und der Badeanzug, da wir diese zuerst anziehen. Mein Mann braucht übrigens überhaupt keine Ausstattung für einen Strandtag: Er läuft in Straßenschuhen an den Strand, watet barfuß in Shorts am Wassersaum und holt sich im Seglerheim eine kalte Cola.

Wer sich über das Fehlen der Sonnencreme wundert: Ich creme meinen vor Unmut kreischenden Sohn und mich daheim ein. Das erspart mir, am Strand negativ aufzufallen und mit klebrigen Händen herumlaufen zu müssen. Und das Auslaufen der Sonnenmilch in der Tasche ebenso.

Ablauf: Kommen wir am See an, ziehen wir auf dem Boot die Badesachen, Schwimmhilfe und Badeschuhe an. Die Kleidung und Straßenschuhe bleiben an Bord. Die Schuhe stelle ich stolpersicher unter den Salontisch und die Klamotten lege ich in zwei Stapeln (einer pro Person und Unterwäsche obendrauf) auf eine der Bänke im Salon. Dieses Vorgehen könnt Ihr mit Euren Kinder auch im Auto auf dem Strandparkplatz nachmachen und die Badeanzüge bereits daheim anziehen. Ich trage lediglich Taucherbrille und das Handtuch mit Schlüssel darin an den Strand. Die Snacks gibt es nach dem Schwimmen beim Abtrocknen im wasserfesten Cockpit des Bootes. Wir lassen alle Strand- Sachen samt Handtuch an Deck liegen, von dem sie die Badetasche kommen.

Auspacken: Zuhause schütte ich den kompletten Inhalt der Badetasche in die Duschwanne. Tuppxxdose in die Spülmaschine. Plastikflaschen in die Leerguttasche mit Katzenmotiv (erkennt auch mein Sohn). Das Handtuch stopfe ich in die Waschmaschine, die es umgehend bei 60 Grad wäscht. Sonst fängt es zu müffeln an. Die Tasche schüttle ich vom Sand aus und stelle sie an die Tür. Die Badeschlappen, Taucherbrille und den Schwimmgurt wasche ich mit warmen Wasser und lagere sie in der Badetasche zwischen. Die Schwimmbekleidung spüle ich sandfrei, hänge sie in der Dusche zum Trocknen auf, lege sie am nächsten Tag auf den Schmutzwäscheberg und wasche sie mit der nächsten Wollwäsche in einem Netz mit. Die zeitraubende Handwäsche kann man sich sparen.

Die Badeschlappen, Taucherbrille, den Schwimmgurt, die leere Badetasche und später das gewaschene Handtuch hänge ich auf mehreren Kleiderbügeln am Wäscheständer auf. Trocknet bei schönen Badewetter bis zum nächsten Abend. Dann kommt alles wieder in die Tasche zurück und sie steht für den nächsten Ausflug parat.

Die Vereinfachung besteht darin, weniger einzupacken und alles an einem Ort aufzubewahren. Ich muss vor dem Strandtag nicht erst die Badeschlappen im Keller holen, die Badehose aus dem Unterwäschestapel herausfischen, ein Handtuch aus dem Schrank hervorkramen und die Taucherbrille dann im Sockenfach vergessen.

Überlegt einmal welche Abläufe Euch nerven und wie Ihr diese vereinfachen könnt!

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