Morgen Rituale

Öfters lese ich, dass Bloggerinnen sich für ein Morgenritual eine Stunde Zeit nehmen. Das ist schön für sie, aber für die meisten berufstätigen Mütter nicht möglich. Ich finde es unmenschlich, um halb sechs aufstehen zu müssen, damit mein Sohn und ich vor sieben Uhr geschniegelt und gebügelt an der Schulbus Haltestelle stehen. Schulbeginn um 9 Uhr wie in England und Frankreich wäre gut für alle. Mein Mann muss schon um halb sieben Uhr zu seinen Schülern aufbrechen, weil er 15 Minuten vor Schulbeginn dort parat stehen muss.

Trotzdem habe ich es geschafft, Wohlfühlrituale unterzubringen. Die Bettdecken werden zum Auslüften über das Balkongeländer gehängt. So können die Matratzen ausdünsten. Alle Fenster stehen offen. Die Frischluft ist gesund für mich.

Im Sommer stelle ich mich auf den Balkon und kreise die Arme abwechselnd rückwärts. Ich schaue konzentriert der Hand nach. Dabei atme ich bei der Aufwärtsbewegung ein und beim Abwärts aus. Nach drei Wiederholungen fühle ich mich voller Energie. Im Winter mache ich die Übung im Raum bei offenen Fenstern.

Egal, was der neuste Trend empfiehlt. Ich genieße zum Frühstück meine Haferflocken mit Kuhmilch und Obst. Dazu Schwarzen Tee mit Milch. Das geht schnell und es schmeckt mir. Haferflocken in Wasser über Nacht eingeweicht?! Diesen Tapetenkleister dürfen die jungen Kollegen gerne schlürfen. Nichts für mich. Espresso mit Butter und Kokosöl. Pfui Teufel!

Mein Sohn schaut zu dieser Zeit im Wohnzimmer Timmy auf DVD, mein Mann belagert das Bad. Ich habe Ruhe in der Küche.

Vor dem Essen schreibe ich in ein Notizbuch, wofür ich dankbar bin oder was am Vortag Gutes passiert ist. Vor allem, was ich aktiv dafür getan habe. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Euch mag mein nächstes Morgenritual komisch vorkommen: Geschirrspüler ausräumen. Erst die Teller, danach das Besteck und zum Schluss die Gläser und Tassen. Immer die gleiche Reihenfolge und beinahe meditativ.

Dieses Vorgehen macht das Heimkommen am Abend unendlich viel schöner für mich. Denn es begrüßt mich eine aufgeräumte Küche.

Somit lauten meine Morgenrituale:

  • Luftholen
  • Dankbarkeitstagebuch
  • Essen, was mir schmeckt
  • In der Küche : Klar Schiff

Was wollt Ihr am Morgen anders machen? Ein kleiner, erster Schritt reicht!

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