Entspannt durch das alltägliche Morgenchaos

Jeden Morgen begrüßen mich die Katzen maunzend und werden mit eine Portion leckeren Nassfutter glücklich gemacht. Voller Energie springen sie aus dem Küchenfenster und rennen und schleichen durch den Garten. Währenddessen schreibe ich in der nun ruhigen Küche einige Zeilen in mein Glückstagebuch (siehe mein Beitrag „Glücksbuch“ vom Nov. 2016). Ein Morgenritual, das ich jedem empfehlen kann. Sogar Personen, die sich nicht für die geborenen Schriftsteller halten. Der Text wird ja nicht veröffentlicht.

Als zweites räume ich den Geschirrspüler aus. Statt mich über diese unbeliebte Hausarbeit zu grämen, betrachte ich es als Morgenritual Teil 2. Radio, Handy oder Tablet dürfen die Stille nicht stören. Sie bekommen später meine Aufmerksamkeit. Ich räume immer in der gleichen Reihenfolge den Geschirrspüler aus und erreiche damit einen beinahe meditativen Zustand. Zuerst wird der saubere Inhalt des unteren Geschirrspülerfachs in die Schrankfächer von links nach rechts und die Schubladen von oben nach unten verteilt. Die Fächer und Schubladen werden jeweils geöffnet und sofort wieder geschlossen. Sorgt für eine aufgeräumte Atmosphäre. Dann kommt das obere Geschirrspülerfach nach derselben Logik an die Reihe. Das schmutzige Geschirr wandert in den leeren Geschirrspüler.

Zum Abschluss wische ich Spüle, Arbeitsplatte, Herd und die Fläche vor den Katzennäpfen mit Glasreiniger sauber. Alles strahlt und wartet auf seinen täglichen Arbeitseinsatz.

Die erste Viertelstunde des Tages gehört mir ganz alleine. Dafür stehe ich sogar eine halbe Stunde früher auf. Um 05:30 Uhr !

Tipp für Euch: Sucht Euch eine Hausarbeit und betrachtet sie doch einmal als Meditation. Führt sie stets nach der derselben Methode aus. Morgens zwei Blusen bügeln, den Badezimmerboden wischen, alles eignet sich.

Mit der schönsten Ruhe nach erholsamen Morgenritualen ist es spätestens vorbei, wenn eine Stunde später alle gleichzeitig das Haus verlassen müssen.

Damit wir drei nicht im Eingang stecken bleiben und uns in die Quere kommen, haben wir in den letzten zwei Wochen folgenden Ablauf entwickelt.

Thorgers Schulranzen samt Sportsachen, Pausenbrot und gefüllter Trinkflasche, Jens Tasche mit seinen Unterrichtsunterlagen und meine Tasche mit Arbeitskleidung (siehe mein Beitrag „Der blaue Bankeranzug“ vom Dez. 2016) und Geldbeutel hängen an der Garderobe parat. Jetzt noch Pausenbrot zuzubereiten oder Sachen zu suchen verursacht unnötigen Stress. Die Haustürschlüssel warten am Schlüsselbrett auf uns.

Jens verlässt als Erster das Haus. So weit so gut- ein Familienmitglied aufgeräumt.

Thorger werden die Zähne geputzt. Dadurch weiß er, dass es gleich zum Schulbus losgeht und er hört mit dem Spielen auf.

Als nächstes gilt das von mir leicht variierte Sprichwort: Frauen vor den Kindern zuerst. Ich schlüpfe in meine Straßenschuhe und meine Jacke. Und schließe schon einmal die Haustüre auf, damit ich nicht mit Thorger um den Türgriff kämpfen muss.

Der letzte Schritt besteht darin, Thorger seine Turnschuhe und die Fleecejacke anzuziehen. In dem „Draußen“- Outfit stürmt er hinaus zum Gartenteich.

Ich kann in Ruhe Schulranzen und meine Tasche in die Hand nehmen, die Tür natürlich abschließen und zum Carport aufbrechen. Der Busfahrer holt dankenswerterweise dort seinen kleinen Fahrgast jeden Früh ab.

Meine Ideen in verallgemeinerter Form für Euch:

  • Eure Taschen komplett gepackt bereit stellen
  • Eure Schlüssel und Geldbeutel immer an demselben Ort aufbewahren
  • Kleines Ritual einführen, an dem die Kinder erkennen, dass es losgeht
  • Nicht alle gleichzeitig aufbrechen
  • Erst sich selber fertig anziehen, danach die Kinder
  • Wissen, wo die Kinder hinrennen

Wie Ihr an meinem Ablaufplan lesen könnt, habe ich meinen Spitznamen „Der Admiral“ nicht umsonst. :-)

 

 

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